Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1991 begannen am 3. April 1991 und endeten am 25. Mai 1991 mit dem 4:2-Sieg der Pittsburgh Penguins gegen die Minnesota North Stars. Die Penguins gewannen damit bei ihrer ersten Final-Teilnahme auch ihren ersten Stanley Cup, den sie im Folgejahr verteidigten. Zudem stellten sie in ihrem Kapitän Mario Lemieux den Topscorer sowie den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player der Playoffs. Die unterlegenen Minnesota North Stars hingegen bestritten nach 1981 ihr zweites Stanley-Cup-Finale der Franchise-Geschichte; dieses hatten sie gegen die New York Islanders verloren. Zugleich fand 1981 auch das letzte Finale mit Beteiligung zweier US-amerikanischer Mannschaften statt.

Mit insgesamt 92 bestrittenen Partien stellten die Playoffs 1991 einen neuen NHL-Rekord auf, der erst 2014 mit 93 Spielen übertroffen wurde. Ferner wurde zum ersten Mal seit 1973 keine Serie mit einem Sweep entschieden.

Modus

Nachdem sich aus jeder Division die vier punktbesten Teams qualifiziert haben, starten die im K.-o.-System ausgetragenen Playoffs. Dabei trifft der jeweilige Erste auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten einer jeden Division, sodass in den ersten zwei Runden die Divisionssieger ausgespielt werden. Diese treten in der Folge im Conference-Finale um den Einzug ins Stanley-Cup-Finale an.

Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger der Prince of Wales Conference wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger der Campbell Conference mit der Clarence S. Campbell Bowl.

Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime. Sie endet durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).

Qualifizierte Teams

Playoff-Baum

Division-Halbfinale

Prince of Wales Conference

(A1) Boston Bruins – (A4) Hartford Whalers

(A2) Canadiens de Montréal – (A3) Buffalo Sabres

(P1) Pittsburgh Penguins – (P4) New Jersey Devils

(P2) New York Rangers – (P3) Washington Capitals

Clarence Campbell Conference

(N1) Chicago Blackhawks – (N4) Minnesota North Stars

(N2) St. Louis Blues – (N3) Detroit Red Wings

(S1) Los Angeles Kings – (S4) Vancouver Canucks

(S2) Calgary Flames – (S3) Edmonton Oilers

Division-Finale

Prince of Wales Conference

(A1) Boston Bruins – (A2) Canadiens de Montréal

(P1) Pittsburgh Penguins – (P3) Washington Capitals

Clarence Campbell Conference

(N2) St. Louis Blues – (N4) Minnesota North Stars

(S1) Los Angeles Kings – (S3) Edmonton Oilers

Conference-Finale

Prince of Wales Conference

(A1) Boston Bruins – (P1) Pittsburgh Penguins

Clarence Campbell Conference

(S3) Edmonton Oilers – (N4) Minnesota North Stars

Stanley-Cup-Finale

(P1) Pittsburgh Penguins – (N4) Minnesota North Stars

Stanley-Cup-Sieger

Der Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins ließ traditionell insgesamt 41 Personen, davon 27 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Trainer Bob Johnson war erst der zweite in den Vereinigten Staaten geborene Trainer eines Stanley-Cup-Siegers. Nur Bill Stewart war dies zuvor 1938 gelungen. Unter den Funktionären waren auch die Assistenztrainer Rick Kehoe und Barry Smith sowie Scotty Bowman als Sportdirektor. Für die Spieler gilt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison bestritten haben sollten oder eine Partie in der Finalserie. Jay Caufield stand nur bei 23 Spielen im Kader der Penguins und wurde dennoch berücksichtigt.

Die 27 Spieler Pittsburghs setzen sich aus drei Torhütern, neun Verteidigern und 15 Angreifern zusammen. Im Kader der Penguins standen drei Europäer. Jiří Hrdina war der erste Europäer, der mit zwei unterschiedlichen Teams den Stanley Cup gewinnen konnte. Bereits 1989 stand er im erfolgreichen Kader der Calgary Flames. Bryan Trottier hatte bereits Anfang der 1980er Jahre den Cup vier Mal mit den New York Islanders gewonnen.

Beste Scorer

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, /− = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Bestwert

Joe Mullen von den Pittsburgh Penguins erreichte in der Plus/Minus-Statistik ebenfalls einen Wert von 17.

Beste Torhüter

Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.

Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt.
Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.

Weblinks

  • Stanley-Cup-Playoffs 1991. hockey-reference.com
  • Alle Boxscores der Playoffs (PDF; 1,5 MB) bigmouthsports.com

North Stars in the Stanley Cup Playoffs, 1991

1996 Stanley Cup Playoffs Bracket BracketFights

Mario Lemieux 1991 Stanley Cup Champion HockeyGods

1993 Stanley Cup Champions by DarkJedi1991 on DeviantArt

1991 Mario Lemieux Stanley Cup Final Home Game Worn Jersey